Tallis in Wonderland
… eine einzelne Stimme beginnt, im 40. Takt stimmen dann erstmals alle vierzig Solist:innen des Chorus sine nomine ein, der Kreis schließt sich, es „regnet“ Musik
Tallis in Wonderland ist ein [Un]möglichkeitsraum, den der Chorus Sine Nomine zusammen mit Tänzer*innen, einer Pianistin*Performerin, Filmtonangler*innen, einem Live-Elektroniker, einem Lichtkünstler und einem Mathematiker betritt. Die fiktive Welt der Alice im Wunderland wurde in zahlreichen Bühnen- und Filmwerken verarbeitet und spricht durch Lewis Carolls Spiel mit Logik Kinder gleichermaßen wie Mathematiker an. Im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste berühren sich im Wunderland audio-korporale Räume aus der Renaissance und dem Hier-und-Jetzt. Die 40-stimmige Motette Spem in alium beruht auf dem Buch Judith. Hier spannt sich ein Raum der Extreme auf, in der die Hoffnung in einer Bewegung zwischen diesen Extremen und einer Elevation aus der Niedrigkeit vermutet wird. Eine solche Bewegung deutet der Tanz als Schwung. Er ist ein aus der Fallenergie entstehendes Raumgebilde. Tallis in Wonderland hinterfragt, wie ist es in der Gegenwart möglich ist, aus dem Pendeln zwischen Fall und Elevation Hoffnung zu generieren? Und was würde das weiße Kaninchen dazu sagen?
Gefördert durch den Österreichischen Wissenschafsfond FWF, in Zusammenarbeit mit der Tanzcompany Cie. Off Verticality gefördert durch die Stadt Linz und das Land Oberösterreich.