Konzerte kurz
Mit seiner Wiener Akademie, dem Chorus sine nomine (Leitung: Johannes Hiemetsberger) und vier Spitzensolisten führte Martin Haselböck Händels Oratorium „Messiah“ auf. Eine Wiederholung wird es in der Festwoche „Osterklang“ geben.
In der Weihnachtszeit stürmt Wiens Konzertpublikum Bach-Konzerte und Händel-Oratorien, in denen man das Leben Christi in genialen musikalischen Deutungen erlebt. Haselböcks Nähe zur Orgelmusik hat ihn auch zum „Messias“ geführt, den er stilgerecht, absolut spannend und voll nobler Gefühle interpretiert. Der hervorragende Chorus sine nomine unterstützt ihn dabei ebenso wie die von ihm ins Leben gerufene, mit glänzenden Musikern besetzte Wiener Akademie.
Bestechend die Solisten: Mir gefiel am besten der mit einem wunderschönen ausdrucksvollen Countertenor ausgestattete Altist Tim Mead, der kurzfristig den Altpart anstelle des erkrankten Robin Blaze übernahm. Auch die aus Wiens Musikleben nicht mehr wegzudenkende Anna Prohaska überzeugte mit ihrem kostbar leuchtenden Sopran. Eindrucksvoll der Tenor Tilman Lichdi und der dramatische Bass José Antonio López.
Höhepunkt war natürlich das strahlende „Halleluja“ am Ende des 2. Teiles. Bravourös die Trompetersolisten der Wiener Akademie.