Ein beglückendes Chorkonzert
von Balduin Sulzer
Ein beglückendes Chorkonzert — eigentlich eine „Rachmaninow Vesper“ — in der Kirche Lichtenberg bei Linz mit dem vom oberösterreichischen Chorpädagogen Johannes Hiemetsberger gegründeten „Chorus sine nomine“, der demnächst sein 25-Jahre-Jubiläum feiert. Das mittlerweile rund achtzig Mitglieder umfassende, inzwischen überregional hochgeschätzte Vokalensemble glänzt durch seine bravourös schmiegsame Klanggestaltung, die sorgsam kontrollierte, oft bis ins Explosive gesteigerte Dynamik und die stete Bedachtnahme auf prägnant artikulierte Sprache. Am Programm standen diesmal die fünfzehn prachtvollen Chorsätze „Das große Abend- und Morgenlob“ op. 37 von Sergei Rachmaninow (1873-1943) in russischer Sprache. Besonders interessant war der fallweise in den Kompositionen auftauchende altrussische „Neumengesang“.