Beim „Alexanderfest“ des Concentus Musicus behielt das Feierliche die Oberhand
von Theresa Steininger
Der Concentus Musicus, der Chorus sine nomine und Solisten brachten Georg Friedrich Händels Werk auf einnehmende und besonders homogene Weise in den Großen Musikvereinssaal. […]
Schwerpunkt auf das Schillernde
Gottfried leitete mit viel Gefühl für Dynamikunterschiede und mit hoher Präzision durch das Werk, das in symbolreicher Sprache die Siegesfeier nach dem Fall von Persepolis auf die Bühne brachte. Da die Schilderungen der Grausamkeiten des Krieges, der Todeskämpfe und Verluste bei Georg Friedrich Händel selbst weniger eine Rolle spielen als die Feierlichkeiten, legte man berechtigterweise den klaren Schwerpunkt auf das Schillernde und Festliche.
Auffallend viel Wärme versprühte der Chorus sine nomine, der in der Einstudierung von Johannes Hiemetsberger mit exakter Artikulation und ebensolcher musikalischer Gestaltung vom zurückliegenden Kampf erzählte. Mit herrlicher Fülle wurden die Chorstellen zu Höhepunkten des Abends. […]
Sie alle brachten in den Arien, Rezitativen und Chören einen musikalisch eindringlichen Abend, der die kriegerische und später versöhnliche Handlung weit in den Hintergrund treten und dadurch die feierliche Stimmung die Oberhand behalten ließ.